Tumorerkrankungen

Unser Körper besteht aus Milliarden von Zellen. Wenn diese nicht mehr einwandfrei funktionieren oder am Ende ihres Lebenszyklus angekommen sind, werden sie durch neue ersetzt. Bei einem Tumor ist das Gleichgewicht von Abbau und Wachstum der Zellen gestört, wodurch sich einzelne unkontrolliert vermehren.

Tumoren können jede Art von Gewebe betreffen und somit überall im Körper auftreten. Sie können gutartig (benigne Tumoren) oder bösartig (maligne Tumoren) sein. Der Unterschied besteht darin, dass gutartige Tumoren das umliegende Gewebe nur verdrängen, während bösartige Tumoren – auch Krebs genannt – das Gewebe infiltrieren und Ableger (Metastasen) bilden können.

In den meisten Fällen bleibt die Entstehungsursache eines Tumors unbekannt. Verschiedene Faktoren können die Entstehung jedoch beeinflussen, darunter insbesondere Umweltgifte (Asbest, toxische Substanzen), die genetische Veranlagung, unser Lebensstil (Tabak- und Alkoholkonsum) sowie gewisse Virusinfektionen und Störungen des Immunsystems.

Hämatologische Erkrankungen

Die Hämatologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie der gut- und bösartigen Erkrankungen des Blutes und der blutbildenden Organe wie zum Beispiel Anämie oder Leukämie.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Hämatologie ist die Hämostaseologie, die Blutgerinnung. Am Onkologie und Hämatologie Zentrum untersuchen wir Gerinnungsstörungen mit verstärkter Blutungsneigung sowie mit gesteigerter Gerinnung im Sinne von Thrombosen und Embolien. Anschliessend geben wir Empfehlungen zur Therapie und zum Verhalten bei speziellen Situationen wie z.B. Operationen.

« Weshalb nach Zürich gehen, wenn der Eingriff auch in der Region möglich ist? Ich habe mich hier bestens umsorgt und kompetent beraten gefühlt. »

Manuel Reinhard

Onkologie & Hämatologie Zentrum

Unser Onkologie & Hämatologie Zentrum klärt Tumorkrankheiten und hämatologische Erkrankungen zusammen mit weiteren Spezialistinnen und Spezialisten des Spitals Männedorf sorgfältig ab. In engem Kontakt mit unseren Kooperationspartnern legen wir gemeinsam mit Ihnen die für Sie beste Behandlungsstrategie fest. Dabei setzen wir auf zeitgemässe Therapien und eine individuelle und ganzheitliche Behandlung und Betreuung.

Fachbereiche

Haben Sie Fragen zum Thema Krebs?

Durch die Diagnose Krebs werden Betroffene und Angehörige plötzlich in eine veränderte Lebenssituation versetzt. Gerne beantworten wir Ihre Fragen zur Abklärung und Behandlung in einem persönlichen Gespräch. Zur Verfügung stehen Ihnen unsere Fachärztinnen und Fachärzte und unsere Pflegefachpersonen mit einer individuellen Beratung. Für eine Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des Onkologie Zentrums.

In der Zwischenzeit geben Ihnen diese Antworten auf häufige Fragen schon erste Informationen zu Ihrer Erkrankung.

  • Was ist ein Tumor?

    Tumor bedeutet Schwellung oder Geschwulst. Im engeren Sinn bedeutet dies eine Neubildung von Körpergewebe, die durch Fehlregulation des Zellwachstums entstehen. Tumore können jegliche Art von Gewebe betreffen und somit überall im Körper auftreten. Gutartige Tumore verdrängen das umliegende Gewebe, während bösartige Tumore das Gewebe infiltrieren und Ableger (Metastasen) bilden können. Bei bösartigen Tumoren spricht man von Krebs. Je nach Ort des Tumors und der Funktion des durch ihn geschädigten Gewebes kann es zu einer Fehlfunktion von Organen kommen.

  • Wie schnell wächst ein Tumor?

    Bösartige Tumore haben eines gemeinsam: Die unkontrollierte Teilung von Zellen eines Organs oder Gewebes. Als Folge dieses unkontrollierten Wachstums wird das umliegende gesunde Gewebe zerstört. Verbreitet über das Blut oder das Lymphsystem können in anderen Organen Ableger entstehen. Wie schnell ein Tumor wächst, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der sich seine Zellen vermehren. Es gibt Tumore mit Zellen, die sich sehr schnell teilen, während andere nur langsam wachsen. Einige Krebsarten können durch Wachstumsfaktoren bewirken, dass weitere Blutgefässe aus benachbarten Bereichen in den Tumor einwachsen. Dadurch wird sein Wachstum entsprechend beschleunigt.

  • Warum entsteht Krebs?

    Krebs kann durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden. Umwelt (Asbest-Exposition, toxische Substanzen), genetische Veranlagung, Lebensstil (fettreiche Nahrung, Tabak- und Alkoholkonsum) sowie Begleiterkrankungen (einzelne Virusinfektionen, Störungen des Immunsystems) spielen teilweise eine Rolle. In den meisten Fällen bleibt die Entstehungsursache jedoch unbekannt.

  • Um welche Art von Tumor handelt es sich?

    Aus einer mittels dünner Nadel oder einem chirurgischen Eingriff gewonnenen Gewebeprobe (Biopsie) werden Gewebeschnitte hergestellt, gefärbt und am Mikroskop beurteilt. Anhand des Erscheinungsbildes der Gewebestrukturen erstellt der Pathologe die Diagnose. Mittels weiterer moderner Verfahren werden Oberflächenstrukturen an den Tumorzellen charakterisiert. Diese Information erlaubt unter Umständen den späteren Einsatz zielgerichteter Medikamente.

  • Verdacht auf Krebs - wie weiter?

    Wird eine Krebserkrankung vermutet, ist das Gespräch mit der Patientin oder dem Patienten ein wichtiger erster Bestandteil: Welche Symptome sind aufgetreten? Wie wurde der Tumor entdeckt? Hat sich das Allgemeinbefinden verändert? Bestehen Vorerkrankungen oder liegen familiär gehäufte Krebserkrankungen und Risikofaktoren vor? Die genaue körperliche Untersuchung ergibt Hinweise auf Lokalisation oder Ausdehnung der Erkrankung. Um nachzuweisen, dass der Tumor wirklich bösartig ist, ist in der Regel eine Gewebeprobe notwendig. In einem zweiten Schritt muss die Ausdehnung der Tumorerkrankung festgestellt werden. Dazu werden vorwiegend bildgebende Verfahren eingesetzt.

  • Welche Untersuchungen sind für eine exakte Diagnose notwendig?

    Für eine optimale Auswahl der Therapie ist eine exakte Diagnosestellung und Krebsstadium-Einteilung wichtig. Bei einzelnen Tumorerkrankungen gibt der Tumormarker im Blut weitere Auskunft über das Auftreten des Tumors. Die Abklärungen werden jedoch so ausgewählt, dass mit der notwendigen Anzahl Untersuchungen alle Fragen beantwortet werden, die für die Therapieauswahl notwendig sind. Im Spital Männedorf können folgende diagnostischen Verfahren durchgeführt werden:

    • Röntgen
    • Magnetresonanz, MRI
    • Computertomographie, CT
    • Mammographie
    • Knochenmarkpunktion
    • Labor
    • Ultraschall
  • Wie funktioniert die Tumorstadium-Einteilung (Staging)?

    Der Tumorstadium-Einteilung nach TNM dienen folgende Kriterien:

    • Größe und Ausdehnung des Primärtumors (T)
    • Fehlen bzw. Vorhandensein von regionalen Lymphknotenmetastasen (N)
    • Fehlen bzw. Vorhandensein von Fernmetastasen (M).
  • Was sind Tumormarker?

    Tumormarker sind biologische Substanzen im Blut oder in anderen Körperflüssigkeiten, deren erhöhte Konzentration auf einen Tumor oder ein Rezidiv (Wiederauftreten) eines solchen hindeuten können. Die Bestimmung dieser Werte eignet sich vor allem für die Verlaufskontrolle unter Therapie.

  • Was ist eine Anämie?

    Unter Anämie wird ein Blutmangel oder Blutarmut verstanden, welche sich durch eine Hämoglobin-Konzentrations-Verminderung im Blut äussert. Typische Symptome einer Anämie sind leichte Ermüdbarkeit, Luftknappheit besonders bei körperlicher Belastung und häufig auch Kopfschmerzen. Ursachen für erworbene Anämien können Blutverluste, ein vermehrter Blutabbau, Erkrankungen des blutbildendenden Systems, Mangelerkrankungen, Nierenerkrankungen, Hormonstörungen, Schwangerschaft oder chronisch-entzündliche Erkrankungen sein. Bei schweren Anämien sind Bluttransfusionen notwendig.

  • Was ist Hämochromatose?

    Hämochromatose ist eine Erkrankung, bei der es zu einer erhöhten Aufnahme von Eisen im oberen Dünndarm kommt. Diese Überladung führt im Laufe der Jahre zu Organschädigungen, insbesondere von Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz, Gelenken, Milz, Hirnanhangsdrüse, Schilddrüse und Haut. Die Erkrankung kann, wenn sie frühzeitig entdeckt wird, erfolgreich behandelt werden. Bei fortgeschrittener Erkrankung treten irreversible Schäden, insbesondere an der Leber, auf. Ebenso erhöht die Erkrankung das Risiko für die Entwicklung eines Leberzellkarzinoms. Die Hämochromatose kann angeboren oder erworben sein. Die Therapie bei Hämochromatose besteht aus wiederholtem Aderlassen.

  • Mit welchen Nebenwirkungen muss ich bei der Chemotherapie rechnen?

    Chemotherapien beeinträchtigen oft auch gesunde Körperzellen und können so Nebenwirkungen auslösen. Die Art der Therapie bestimmt den Schweregrad und die Art der Nebenwirkungen. Vor Einleitung der Therapie informiert die behandelnde Onkologin oder der behandelnde Onkologe über die zu erwartenden Begleitreaktionen und gibt Auskunft über die empfohlenen Vorsichtsmassnahmen. Anlässlich der Therapie finden zusätzliche Beratungsgespräche mit der zuständigen Pflegefachperson statt, die Ihnen den Umgang mit allfälligen Nebenwirkungen erleichtern sollen.

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