Über diese Krankheit

Um was es geht

Ein ARDS geht einher mit akut aufgetretener Atemnot und tritt in der Regel bei kritisch vorerkrankten Patientinnen und Patienten auf, die z.B. an einer relevanten Verletzung oder Infektion leiden. Es kann sich innerhalb von Stunden bis Tagen entwickeln. Die Sterblichkeit bei ARDS ist hoch – Risikofaktoren sind Alter und Schweregrad der Grunderkrankung. Bei Überleben kann sich ein ARDS vollständig erholen oder es können bleibende Lungenschäden entstehen. Ursachen können Infektionen, (Blutvergiftungen, schwere Lungenentzündungen, Coronavirus) oder Verletzungen sein.

Symptome und Folgen

Leitsymptom ist die schwere Atemnot mit erhöhter Atemfrequenz, Einsatz der Atemhilfsmuskulatur und auch Zeichen der Verwirrung und Angst. Je nach Ursache kann ein ARDS unterschiedlich schwer verlaufen. Komplikationen beinhalten Verklumpungen von Blutgefässen der Lunge (Thrombosen), Zerstörung von normalem Lungengewebe und Narbenbildung (Fibrosierung) mit bleibendem Verlust der Lungenfunktion sowie Schäden durch maschinelle Beatmung wie Platzen von Lungenbläschen mit folgendem Kollaps der Lunge (Pneumothorax). Es kann durch die Beatmung zu sekundären Lungenentzündungen kommen.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Ein ARDS wird aufgrund verminderter Sauerstoffsättigung im Blut und mit einer Bildgebung (Röntgen oder Computertomographie) der Lunge diagnostiziert. Mittels EKG und Herzultraschall sollte eine Herzschwäche ausgeschlossen werden, da die Symptome sehr ähnlich sein können, dies aber eine andere Behandlung erfordert. Durch die moderne Behandlung mit Lungen schonender Beatmung überleben mehr Patientinnen und Patienten ein ARDS. Es können jedoch Langzeitfolgen auftreten wie deutliche Leistungseinbussen, Depression, chronische Müdigkeit und allgemeine Muskelschwäche.

Behandlung

Das primäre Ziel der Therapie ist, den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen, damit die Organe mit Sauerstoff versorgt werden. Dazu muss bei milden Fällen künstlich Sauerstoff verabreicht werden. Bei schweren Fällen braucht es eine künstliche Beatmung via Beatmungsgerät oder in Extremfällen sogar eine Herzlungenmaschine (ECMO) in einem Zentrumsspital. Die Betroffenen sind schwerkrank und erleiden häufig Komplikationen. Parallel muss die Ursache zielgerichtet behandelt werden. Häufig müssen Antibiotika und Cortison eingesetzt und mit Blutverdünnung Thrombosen verhindert werden.

Zuständige Fachbereiche

Intensivmedizin
Pneumologie

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