Über diese Krankheit

Um was es geht

Das Karzinom entsteht durch Veränderungen der Zellen in Folge von Fehlern in der Regulation der sogenannten Signaltransduktion. Auch Immunreaktionen und Gefässneubildung im Tumorgewebe spielen eine Rolle. In fünf Prozent der Fälle ist die Erkrankung erblich bedingt, zum Beispiel im Rahmen des sogenannten von Hippel-Lindau-Syndroms. Weitere Risikofaktoren wie beispielsweise das Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck oder chronische Nierenfunktionseinschränkungen können das Entstehen von Nierenkrebs begünstigen.

Arten

85 Prozent der bösartigen Nierenkrebse sind Nierenzellkarzinome. Weitere Formen sind das vom Nierenbecken ausgehende Urothelkarzinom, Lymphome oder Sarkome. In 75 bis 80 Prozent der Nierenzellkarzinome liegt im Gewebe ein sogenanntes klarzelliges Karzinom vor. Seltenere Typen sind papilläre oder chromophobe Karzinome.

Symptome und Folgen

In frühen Stadien liegen oft keine Symptome vor, weshalb ein Nierenkarzinom manchmal ein reiner Zufallsbefund ist, der im Rahmen einer kontrollmässigen Ultraschalluntersuchungen oder Computertomographie (CT) des Bauchraums erfolgt. Blut im Urin, Flankenschmerzen, der Anstieg von Calcium im Blut und allgemeine Symptome wie ungewollte Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Blutarmut oder Vermehrung der roten Blutkörperchen weisen meist auf eine fortgeschrittene Erkrankung hin. Der Krebs kann in Lungen, Hirn, Knochen oder Leber streuen und sogenannte Metastasen bilden.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Bei Verdacht auf Nierenkrebs erfolgen zunächst Blut- und Urinuntersuchungen, Ultraschall und Computertomographie (CT). Zudem wird eine mögliche Ausbreitung auf Lymphknoten, Gefässe und andere Organe untersucht. Sollte eine Operation vorgenommen werden, ist die Entnahme einer Gewebeprobe vorab nicht immer zwingend notwendig, allerdings sollte die Nierenfunktion abgeklärt und geprüft werden, ob die Nierengefässe ebenfalls befallen sind. Eine Therapieempfehlung wird im Rahmen der interdisziplinären Tumorfallbesprechung, dem sogenanntenTumorboard, festgelegt.

Behandlung

Nierenkrebs kann durch die operative Entfernung der Niere, die sogenannte radikale Nephrektomie, geheilt werden. Bei kleinen Tumoren besteht die Möglichkeit, den gesunden Teil der Niere zu erhalten (partielle Nephrektomie). Die Operation kann offen oder minimal-invasiv mit Spiegelung und Robotertechnik (Laparoskopie) erfolgen. Liegen Metastasen vor, werden Medikamente eingesetzt. Bei schmerzhaften Knochenmetastasen erweist sich eine gezielte Strahlentherapie als äusserst effektiv.

Zuständige Fachbereiche

Urologie
Onkologie
Radiologie

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