Über diese Krankheit

Um was es geht

Es gibt keine eindeutigen Ursachen für die Entstehung von Blasenkrebs. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören allerdings das Rauchen, die Exposition zu beruflichen Giften (aromatische Amine), ein erhöhter Schmerzmittelkonsum, Strahlentherapien oder chronische Entzündungen – auch durch Parasiten ausgelöst (Billharziose).

Arten

Die oberflächlichen in der Schleimhaut, dem sogenannten Urothel, entstehenden Herde sind noch nicht in die Muskelschicht der Blasenwand eingewachsen. Sie werden als nicht-muskelinvasive Karzinome bezeichnet. Aus ihnen entwickeln sich in der Folge invasive Karzinome. Es besteht also die Möglichkeit einer Ausbreitung auf die Lymphknoten im Becken- und Bauchraum sowie Fernableger, sogenannte Metastasen, die in andere Organe wie Knochen, Leber und Lungen streuen. Seltener sind sogenannte nicht-urotheliale Tumoren wie Plattenepithel-, Adenokarzinome oder kleinzellige Karzinome.

Symptome und Folgen

Hauptsymptome ist die sogenannte Makro- oder Mikrohämaturie, sprich sichtbares oder unsichtbares Blut im Urin. Sie kann komplett schmerzlos sein oder mit Reizsymptomen wie schmerzhaftem oder häufigem Wasserlassen oder Harndrang verbunden sein. Bei Befall der Harnleiter oder der Lymphknoten im Bauchraum kann eine Abflussbehinderung des Urins folgen. Liegen Metastasen vor, treten unter Umständen Schmerzen im Knochen, Luftnot, Gewichtsabnahme oder Übelkeit mit Oberbauchschmerzen auf.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Bei Symptomen oder einer verdächtigen Urinuntersuchung erfolgt eine Ultraschalluntersuchung der Nieren, der ableitende Harnweg sowie der Blase. Eine Computertomographie (CT) vom Bauchraum, Brustkorb und Knochen kann andere Ursachen für eine Stauung wie zum Beispiel Nierensteine sichtbar machen. Zudem lassen sich die Ausdehnung der Erkrankung auf die Blase oder die Nachbarorgane bewerten sowie mögliche Metastasen ausfindig machen. Eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) dient der lokalen Beurteilung sowie der Gewebeentnahme. Allenfalls kann durch die Platzierung einer passageren Harnableitung, die Funktion der eigenen Blase ersetzt werden.»

Behandlung

Im Frühstadium kann der Tumor zumeist über die Harnröhre entfernt werden (transurethrale Resektion). Durch Medikamentengabe in die Blase (Instillation) wird das Rückfallrisiko gesenkt. Hat sich der Krebs bereits tiefer in der Blasenwand ausgebreitet, muss die Blase in der Regel operativ entfernt werden (Zystektomie). In diesem Fall wird während der Operation eine neue Harnableitung durch ein Blasenersatzverfahren geschaffen. Chemo- und Strahlentherapien können vor, nach oder anstelle einer Operation zum Einsatz kommen – bei Metastasen eignen sich zusätzlich Immuntherapien.

Zuständige Fachbereiche

Urologie
Onkologie
Radiologie

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