Über diese Krankheit

Um was es geht

Myelodysplastische Syndrome gehören zu den häufigsten bösartigen Bluterkrankungen bei Erwachsenen. Auslöser sind genetische Veränderungen (Mutationen) der blutbildenden Zellen im Knochenmark, die im Laufe des Lebens zufällig, aufgrund bestimmter genetischer Veranlagungen oder durch äussere Einflüsse erworben werden. Als Risikofaktoren gelten unter anderem ionisierende Strahlung oder bestimmte chemische Substanzen. Auch wenn sie bis heute noch nicht medikamentös heilbar sind, konnten die Behandlungsmöglichkeiten bei MDS in den letzten Jahren stetig weiter verbessert werden.

Arten

Die einzelnen MDS-Formen unterscheiden sich deutlich hinsichtlich des Verlaufs, der Behandlungsmöglichkeiten und des Risikos, in eine aggressivere Erkrankung, wie z.B. eine akute Leukämie überzugehen. Die weniger aggressiven Formen äussern sich zum Teil über Jahre nur durch eine leichte Blutarmut. Andere Formen ähneln in ihrem Verhalten eher einer akuten Leukämie, die meist bereits innerhalb weniger Wochen ausgeprägte Beschwerden verursacht.

Symptome und Folgen

Beim Myelodysplastische Syndrom produziert das Knochenmark funktionsgestörte Blutzellen. Die normalen Blutzellen reichen nicht mehr aus. Sind die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) vermindert, entsteht eine Blutarmut (Anämie). Die Folgen sind Müdigkeit, Schwindel und Luftnot. Bei zu wenig Blutplättchen (Thrombozyten), kann sich eine Blutungsneigung entwickeln, sprich Verletzungen bluten länger oder stärker als normal oder es können Spontanblutungen auftreten. Liegen zu wenig weisse Zellen (Leukozyten) vor, ist die Infektabwehr gesenkt, was zu ungewöhnlichen oder schwereren Infekten führt.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Um die Diagnose Myelodysplastische Syndrom (MDS) stellen zu können, wird eine Knochenmarkpunktion durchgeführt. Mittels einer feinen Nadel werden Zellen oder Gewebe aus dem Knochenmark entnommen und anschliessend im Labor untersucht.

Behandlung

Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität zu verbessern, Symptome zu lindern und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Therapie unterscheidet sich je nach diagnostiziertem MDS-Typ, Gesundheitszustand und Alter der betroffenen Person. In manchen Fällen muss die Erkrankung zunächst nicht behandelt, sondern nur beobachtet werden. Therapieansätze sind der Ersatz der fehlenden Blutzellen durch Transfusionen oder eine Stimulation des Knochenmarks durch bestimmte Wachstumsfaktoren. Zudem können im Verlauf eine Chemotherapie oder eine Stammzelltransplantation notwendig werden.

Zuständige Fachbereiche

Onkologie

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