Über diese Krankheit

Um was es geht

Wenn Nierensteine in den Harnleiter wandern, verursachen sie eine sogenannte Nierenkolik: starke und schmerzhafte Krämpfe an den Flanken, begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen als Frauen. Ursache ist eine Übersättigung des Harns mit steinbildenden Substanzen. Nierensteine gelten als Wohlstandskrankheit: Eiweissreiche Ernährung, Überernährung, Adipositas und Bewegungsmangel fördern die Nierensteinbildung. Auch bis zu 0,5% aller Schwangeren erkranken an Nierensteinen, meist im zweiten oder dritten Trimester.

Arten

Je nach Zusammensetzung unterscheidet man drei Nierensteinarten. Kalziumhaltige Steine machen 70-80 % aller Nierensteine aus. Am häufigsten sind Kalziumoxalatsteine, gefolgt von Kalziumphosphatsteinen. Harnsäuresteine bzw. Uratsteine machen ca. 15% der Fälle aus, Magnesium-Ammonium-Phosphat-Steine ca. 10 % und Zystin- und Xanthin-Steine nur etwa 2%.

Symptome und Folgen

Hinweise auf eine Nierenkolik sind plötzlich auftretende, heftigste, stechende, krampfartige, wellenförmige Schmerzen, die je nach Lage des Nierensteins in den Rücken, den seitlichen Unterbauch, die Leisten oder in die Genitalregion mit Schamlippen oder Hoden ausstrahlen können. Weitere Symptome sind Übelkeit und Erbrechen, Blut im Urin infolge der Schleimhautverletzung in den Harnwegen, Schmerzen beim Wasserlösen sowie Kollapsneigung.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Die Diagnose von Nierensteinen erfolgt aufgrund der typischen Beschwerden und mit einer Urinuntersuchung. Je nach Bedarf werden zusätzliche Abklärungen wie Ultraschalluntersuchung, Computertomographie oder Blasen- und Harnleiterspiegelung durchgeführt.

Behandlung

Es gibt unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Generell gilt es, viel zu trinken, um die Steine auszuschwemmen. Harnsäuresteine können mit steinlösenden Medikamenten aufgelöst werden. Bei Kalziumoxalatsteinen kommt eine chirurgische Entfernung in Betracht, die in der Regel über eine Blasen- und Harnleiterspiegelung erfolgt. Die Zertrümmerung von aussen mittels Schallwellen stellt eine Alternative zur Operation dar.

Zuständige Fachbereiche

Urogynäkologie
Urologie

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