Über diese Krankheit

Um was es geht

Durch die bösartige Entartung und Vermehrung von Prostatazellen kann Prostatkrebs entstehen. Zu den Risikofaktoren zählen das Alter sowie eine erbliche Vorbelastung, sprich Prostatakrebs in der Familie. Ob Früherkennungsuntersuchungen sinnvoll sind, sollte individuell mit der Hausärztin oder dem Hausarzt oder mit Fachpersonen der Urologie besprochen werden. Nach einer klinischen Untersuchung, kann hierzu der PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) im Blut gemessen werden – eine Methode, über die, was den optimalen Zeitpunkt angeht, allerdings aktuell in der Fachwelt noch diskutiert wird.

Arten

Bei Prostatakarzinomen handelt es sich meistens um Adenokarzinome. Sehr selten sind andere kleinzellige, sogenannte plattenepitheliale oder muzinöse Karzinome. Mithilfe von Gewebeproben kann die Aggressivität der Erkrankung anhand von Differenzierungsmerkmalen des Gewebes (Gleason-Score, ISUP-Graduierung, Ki-67) beurteilt werden. Das Wachstum der Zellen unterliegt dem Einfluss des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, daher kann die medikamentöse Senkung des Hormons manchmal Teil der Therapie sein.

Symptome und Folgen

Prostatakarzinome wachsen oft langsam und verursachen zunächst keine bis wenig Symptome. Beschwerden wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, häufigeres Wasserlassen, Brennen, Blut im Urin oder schmerzhafter Samenerguss sollten abgeklärt werden. Oftmals können auch andere Ursachen wie beispielsweise eine gutartige Prostatavergrösserung dahinterstecken. In fortgeschrittenem Stadium können sich Metastasen in den Lymphknoten oder Knochen bilden, was in der Folge unter anderem zu Schmerzen oder Frakturen, meist in der Wirbelsäule oder dem Beckenknochen führen kann.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Werden beim rektalen Abtasten oder der PSA-Analyse im Blut Auffälligkeiten entdeckt, folgen eine Ultraschalluntersuchung sowie eine Magnetresonanztomographie (MRI). So kann die Ausbreitung der Erkrankung in der Prostata oder über deren Grenzen hinaus beurteilt werden. Wichtig ist zudem eine gezielte Gewebeentnahme. Bei Verdacht auf eine fortgeschrittene Krebserkrankung kann mithilfe einer Computertomographie (CT) oder einer PSMA-PET-CT-Untersuchung nach Fernablegern, sogenannten Metastasen, gesucht werden. Wichtige Begleiterkrankungen sollten vor Therapiestart abgeklärt werden.

Behandlung

Die Behandlung wird im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorfallbesprechung, dem sogenannten Tumorboard, festgelegt. Im Frühstadium kann die aktive Überwachung mit engmaschigen Kontrollen eine Option darstellen. Kann der Tumor lokalisiert werden, kommen eine Operation mit radikaler Entfernung, die sogenannte Prostatektomie, oder eine Radiotherapie infrage. Unter den medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten stehen verschiedene antihormonelle Therapien sowie die Chemotherapie zur Verfügung. Diese können auch nach vorangegangener Operation oder Radiotherapie eingesetzt werden.

Zuständige Fachbereiche

Urologie
Radiologie
Onkologie

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