Über diese Krankheit

Um was es geht

Die Schwangerschaft ist eine Belastungsprobe für den Zuckerstoffwechsel im Körper: Zucker wird langsamer abgebaut bzw. aus dem Blut langsamer in die Körperzellen aufgenommen. Je nach individueller Veranlagung werden die Zellen im Verlauf der Schwangerschaft mehr oder weniger unempfindlich gegen das zuckersenkende Hormon Insulin. Dadurch ist im Blut der Mutter und demzufolge auch des Kindes zu viel Zucker verfügbar. Das kann bei beiden gesundheitliche Probleme verursachen.

Arten

Der Schwangerschaftsdiabetes tritt typischerweise ab Mitte der Schwangerschaft auf. Je nach individueller Veranlagung kann sie aber schon früher oder erst gegen Ende der Schwangerschaft entstehen.

Symptome und Folgen

Schwangerschaftsdiabetes äussert sich oft nicht mit den klassischen Diabetes-Symptomen wie grossem Durstgefühl. Oft fallen eine übermässige Gewichtszunahme der Mutter oder des Kindes oder eine übermässige Fruchtwassermenge auf. Schwangerschaftsdiabetes kann insbesondere ein Risiko sein für Infektionen, Schwangerschaftsvergiftung, sehr schwere jedoch unreife Kinder mit Problemen während und nach der Geburt, Fehlbildungen beim Kind, Fehlgeburt und Frühgeburt. Sowohl Mutter wie auch Kind haben danach ein erhöhtes Risiko für eine spätere Diabeteserkrankung.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Wir führen das empfohlene Screening bei ca. 26 Schwangerschaftswochen durch, in speziellen Risikosituationen bereits bei zwölf Schwangerschaftwochen. Bei Diagnose einer Schwangerschaftsdiabetes werden weitere Instruktionen und Messungen bei der Diabetes- bzw. Ernährungsberatung durchgeführt. Nachfolgend betreuen wir die Schwangerschaft engmaschig mittels Ultraschall und im späteren Verlauf auch mittels vorgeburtlicher Kardiotokographie (Herz-Wehen-Kurve).

Behandlung

Je nach Messwerten und Alter der Frau kann mit einer Anpassung der Ernährung und der Bewegungsgewohnheiten eine Normalisierung der Blutzuckerwerte erreicht werden. Bei weit fortgeschrittener Schwangerschaft oder wenn Blutzuckerwerte trotz Anpassung der Ernährung und Bewegung erhöht bleiben, muss mit einer Insulintherapie begonnen werden. Parallel dazu wird das Wachstum des Kindes gut überwacht mittels Ultraschall und bei fortgeschrittener Schwangerschaft auch mittels Kardiotokographie.

Zuständige Fachbereiche

Gynäkologie
Geburtshilfe

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