Über diese Krankheit

Um was es geht

Um nicht zu verbluten, reagiert der menschliche Organismus auf Blutungen mit einer Blutstillung. Hierbei kommt es zu komplexen Reaktionen und Interaktionen an denen die Gefässwände, die Blutplättchen sowie spezialisierte im Blut vorkommende Eiweisse, die sogenannten Gerinnungsfaktoren, beteiligt sind. Ist eine dieser Komponenten gestört, liegt eine Gerinnungsstörung vor.

Arten

Man unterscheidet zwischen erworbenen und angeborenen Gerinnungsstörungen. Die angeborenen Störungen können vererbt sein. Oftmals sind in diesem Fall gleich mehrere Familienmitglieder betroffen. Gerinnungsstörung ist der Überbegriff für Thrombophilien und Koagulopathien. Die Thrombophilie meint eine Neigung zu Blutgerinnseln, das heisst Blutgefässe werden verstopft. Koagulopathie bezeichnet eine Blutungsneigung, sprich, wenn Blutungen ungewöhnlich stark ausfallen oder zu lange anhalten.

Symptome und Folgen

Thrombophilien gehen mit einer Thromboseneigung einher, das heisst es bilden sich Gerinnsel an Orten oder in Momenten, in denen eine Gerinnselbildung nicht nötig ist, also zum Beispiel ohne, dass eine Verletzung vorliegt. Diese Gerinnsel verstopfen dann die Blutgefässe und es kann zu Thrombosen in den Beinvenen, Lungenembolien oder Verschlüssen an ungewöhnlicheren Orten kommen. Koagulopathien gehen mit einer verzögerten oder geringeren Gerinnselbildung einher. Dadurch kann es im Rahmen von Operationen zu schweren Blutungen, aber auch spontan zu Blutungen ohne Verletzung oder Trauma kommen.

Was wir für Sie tun

Untersuchung und Diagnose

Ausgesprochen wichtig ist die Anamnese, das heisst, das genaue Krankheitsbild und die exakten Umstände des Ereignisses müssen erfragt werden. Auch Informationen über ähnliche Erkrankungen in der Familie helfen in der Abklärung weiter. Anschliessend erfolgt eine Blutentnahme. Das Blut wird auf seine Gerinnungseigenschaften untersucht. Zum Teil werden neben solchen Funktionsanalysen auch genetische Untersuchungen durchgeführt.

Behandlung

Wird anhand der Untersuchungen eine Gerinnungsstörung festgestellt, geht es darum, etwaige künftige Gerinnsel oder Blutungen zu verhindern. Je nach vorliegender Gerinnungsstörung wird das passende Behandlungskonzept festgelegt. Ergänzend erfolgt eine umfassende Beratung zur Vorbeugung erneuter Ereignisse sowie zum Umgang mit Problemsituationen wie Operationen, Unfällen oder ähnliches.

Zuständige Fachbereiche

Onkologie
Hämatologie

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